Mehr Schwimmen für alle: Überfüllte Bahnen sind keine Option!
Täglich zählt das Hallen- und Freibad Geiselweid 1100 Besucherinnen und Besucher. Gerade zu Randzeiten sind die Schwimmbahnen überfüllt. Regelmässig werden Beschwerden eingereicht.
Keine andere Schweizer Grossstadt mit über 100'000 Einwohner/-innen hat nur ein einziges Hallenbad. Im Kanton Zürich kommt im Durchschnitt ein Hallenbad auf 32'000 Einwohner/-innen. Das Bundesamt für Sport empfiehlt mindestens 1 Hallenbad pro 50'000 Einwohner/-innen. Im Sportanlagenkonzept des Kantons Zürich ist für die Region Winterthur (rund 200'000 Einwohnende) ein Manko ausgewiesen.
Mehr Hallenwasser für Winterthur: Schwimmunterricht sichern, Leben retten.
Jedes Kind soll in der Schule schwimmen lernen. Dies ist im Lehrplan 21 so festgehalten (siehe ab Seite 30). Im Lehrplan werden 40 Lektionen Schwimmunterricht in der Primarschule (1. bis 3. Klasse) empfohlen, um Mindestkenntnisse zu erwerben. In Winterthur erhält jedes Schulkind 18 bis 20 Lektionen Schwimmunterricht. Mit dem Resultat, dass 25 % der Winterthurer Schulkinder den Wasser-Sicherheits-Check nicht bestehen, und als Nichtschwimmer/-innen gelten. (Artikel vom 24.06.23 im Landboten)
Mit dem neuen Hallenbad können Winterthurer Schulklassen künftig in der Primarschule die empfohlenen 40 Lektionen Schwimmunterricht erhalten.
Schwimmen lernen, hilft Ertrinkungsunfälle zu verhindern
Schwimmen zu lernen und sich im und ums Wasser sicher zu bewegen, gehört gemäss der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) zu den wichtigsten Präventionsmitteln, um Unfälle im Wasser oder Ertrinkungsunfälle zu verhindern (Handlungsmodell SLRG).
Wartelisten im Schwimmsport? Nicht mit einer zweiten Halle!
Schwimmsportvereine der Stadt Winterthur verfügen über sehr knappe Platzverhältnisse zum Trainieren. Der Schwimmclub hat eine Warteliste, um Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Die Schwimmschule kann aktuell nicht mehr Leute in seine Trainings integrieren, weil nicht genügend Wasserfläche zur Verfügung steht. Aufgrund des Wassermangels müssen sogar regelmässig interessierte Kinder und Jugendliche abgewiesen werden. Die SLRG kann nur wenige Ausbildungskurse anbieten. Den Wasserballern und dem Tauchclub stehen nur sehr beschränkte Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. PluSport Behindertensport ist bei teils Gruppen mangels Wasser an der Kapazitätsgrenze angelangt und in den Schwimmtrainings auf kreative Lösungen angewiesen.
Schwimmen ist ein Sport für alle Generationen
Schwimmen gehört zu den beliebtesten Sportarten in Winterthur. Schwimmen zählt zu den sogenannten Lifetime-Sportarten, die explizit bis ins hohe Alter ausgeübt werden können.
Wassersportarten wie Schwimmen und Aquafitness sind wichtige Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Rehabilitation, da sie sehr gelenkschonend sind.
Private investieren in die Gesundheits- und Sportförderung der Stadt Winterthur.
Auf dem Areal WIN4 besteht die Möglichkeit, mehr gedeckte Wasserfläche zu realisieren. Das Betriebsmodell funktioniert, weil bei WIN4 diverse betriebliche Synergien bereits vorhanden sind. Die Kosten können tiefgehalten werden, in dem zum Beispiel beim Betriebspersonal und bei der Infrastruktur (Eingang, Nebenräume, Restaurant, Parkierung) gemeinsame Nutzungen möglich sind. Zudem wird ein CO2-neutraler Hallenbadbetrieb sichergestellt.
Der Betriebsbeitrag der Stadt Winterthur ist an Auflagen gebunden. Das Hallenbad wird in den Sportpass-Pool aufgenommen, zudem gilt das städtische Gebührenreglement. Dies bedeutet, dass die Eintrittspreise entsprechend den Preisen im Hallenbad Geiselweid übernommen werden und die Mietkonditionen für Vereine ebenfalls dieselben sein werden.
Die WIN4 AG hat mit dem Betrieb der AXA-Arena, der Trainingshalle, dem Campus und dem Kubus auf dem Deutweg bewiesen, dass das Geschäftsmodell wirtschaftlich funktioniert und gleichzeitig einen Beitrag an die Sportförderung in Winterthur geleistet werden kann.